Und schon ist sie wieder Geschichte, unsere Fahrt zum Fastnet Rock und wieder zurück. Im Rückspiegel betrachtet war das schon eine sehr coole Reise, die – so hoffe ich – allen Beteiligten einiges an Erkenntnis, Erfahrung – im wahrsten Sinne – und vor allem Freude gebracht hat.
Im diesem zweiten Teil geht es um die Rückfahrt von Cherbourg nach Izola.
In der ersten Folge geht es um die Fahrt von Izola nach Cherbourg, dem Ausgangspunkt unserer Teilnahme am Fastnet Race, und wie es uns beim Rennen ergangen ist erfährst Du hier.
Aber der Reihe nach:
Cherbourg – Lissabon
Am Samstag, den 02.08. finden wir, das sind Ingrid, Alexander, ich und die Butterfly, uns für die erste Etappe der Rück-Überstellung zusammen. Wir erledigen die restlichen offenen Arbeiten wie Bunkern, Bootscheck für die Überfahrt, Wetter- und Tiden check, kurz: Routenplanung und entscheiden am folgenden Morgen zu starten.
Um 0600 am Sonntag geht es zuerst zur Tankstelle. Dann legen wir von Cherbourg im Transfer-Mode ab Richtung Lissabon. Also beladen mit all den Dingen, die wir für das Fastnet Race gebraucht haben. Da kam einiges zusammen, wie Segel, Reservekanister, Gasflaschen für 3 Monate, Ersatzteile, Werkzeug, Reste der Trockennahrung, …
Das Timing ist gut. Wir segeln zuerst mit 5 Bft am Wind und grauem Himmel zu den Alderny Races. Wie geplant erreichen wir sie auch bei mitlaufender Strömung. Allerdings macht uns der drehende Wind einen Strich durch die Rechnung. Wir werden kommen weiter nach Süden als geplant und verlieren einige Zeit. Gegen 1500 passieren wir Guernsey knapp nördlich. Der kenternde Strom und der auf 3 Bft nachlassende Wind machen die Welle unter Tag schon recht tückisch, aber in der Nacht mit wenig Wind noch unangenehmer.
Das Wetter bleibt auch am Montag grau. Bis Mittag kämpfen wir uns mit wenig Wind durch die Wellen. Dann frischt der Wind auf 5-6 Bft auf – perfektes Segelwetter, solange die Welle nicht zu hoch wird. Gegen Abend dreht der Wind auf NW und wird wieder schwächer. Die Welle bleibt natürlich. Dann fallen die Navigationslichter aus, und wir müssen die Reserve-Navigationslichter montieren. Gegen Mitternacht passieren wir 13 nm W Ouessant, bei Brest.
Der Dienstag bringt uns wieder 6 Bft aus Norden. Die See ist bis auf 6 angestiegen und fordert uns. Es ist anstrengend und fordernd, aber wir haben Spaß. In der Nacht stellen wir fest, dass die Akkus des Windsensors mehr Sonne benötigen, als in diesen Breiten vorhanden ist. Der Akku wurde erst vor dem Race durch einen neuen ersetzt! Ab jetzt segeln wir Teile der Strecke wieder „Old School“, d.h. ohne die Wind-Sensordaten. Mittlerweile haben wir uns auch an das Wachsystem gewöhnt. Wir sind immer zu Zweit im Cockpit. Um Mitternacht haben wir bereits 450 nm auf der Logge und befinden uns mitten in der Biskaya. Der Wind flaut flaut wieder auf 3 Bft ab, und die See fällt etwas später auf 3.
Ab 0400 am Mittwoch ist endlich die Bewölkung deutlich zurückgegangen. Trotz der aktuellen 6 Bft, die erst am Abend auf 5 zurückgehen und der sich dazu entwickelnden See, genießen wir Sonne und segeln. Gegen Mitternacht befinden wir uns ca 25 nm NW A Coruña und haben 636 nm auf der Logge. Davon heute stolze 185 nm.
Es ist Donnerstag der 07.08. und wir segeln den ganzen Tag bei besten Bedingungen mit 6 Bft. Erst gegen Abend frischt der Wind auf 7 Bft auf um in der Nacht wieder auf 5-6 zu fallen.
Am Freitag passieren wir kurz nach 0000 die Grenze zu Portugal. Der Wind bleib aus und pendelt zwischen 0 und 3 Bft, was uns veranlasst, fast den halben Tag zu motoren.
Leider ist der Samstag mit 1-2 Bft nicht besser und wir motoren bis Lissabon – Oeiras Marina. Die letzte Strecke verläuft ohne besondere Vorkommnisse,am Samstag, den 09.08.2025 um 1747 machen wir in der Oeiras Marina fest. Ingrid und Alex fliegen nach Hause und Georg kommt auf’s Boot
Cherbourg (F) - Oeiras (P), 6 Tage 9 Stunden, 1037 sm, davon 867 gesegelt
Im Porto de Recreio de Oeiras in Oeiras zwischen Lissabon und Estoril waren wir schon bei der Hinreise zu Gast, diese Marina wird uns nicht zum letzten Mal gesehen haben. Wir bleiben zwei Nächte, die Nacht kostet EUR 38,00.
Oeiras – Gibraltar
Am Montag, den 11.08. um 1150 haben wir, also Georg und ich, nach einem Tankstopp die Marina Oeiras verlassen. Mit einem schönen 4er Wind aus NW kommen wir bis zum Abend unter Segel gut weiter. Gegen 2100 müssen wir dann motoren. Um 2215 glauben wir Orcas zu sehen, und bringen den „Wal-Pal“ (mehr dazu hier oder hier) aus.
Nach dem Sonnenaufgang am Dienstag ziehen wir unsere „Orca Abwehr“ wieder ein und motoren weiter, mit ein paar Segelversuchen bei 1-4 Bft aus drehenden Richtungen. Erst gegen 2300 bleibt der Wind konstant über 4 Bft aus NW, wir können endlich die Segel gesetzt lassen. Ab Mitternacht nimmt der Wind nochmal ab, und wir müssen den Motor wieder anwerfen.
Am Dienstag frischt der Wind ab 0200 wieder auf, und wir setzen die Segel. Um 0906 haben wir Kontakt mit einem RIB, besetzt mit 3 vermummten Gestalten, mehr als 20 Meilen von der Küste entfernt. Sie wollen von uns Wasser. Da uns die Situation sehr komisch vorkommt, überreichen wir 3 Flaschen Wasser und sind froh, als sie sich wieder entfernen.
Um 0934 sehen wir, dass es ein Problem mit der Baum Nock gibt, ein paar Nieten haben sich nach den Anstrengungen der Letzten Wochen verabschiedet. Wir schaffen es gemeinsam alles wieder einzurichten. Glücklicherweise haben wir auch Ersatznieten an Bord. Da wir nur die kleine Nietenzange an Bord haben, benötigen wir pro Niete mehrere Minuten. Aber mit vereinten Kräften schaffen wir das. Drei Stunden später ist der Baum wieder voll einsatzfähig, und wir setzen die Fahrt unter Segel fort.
Der Wind frischt auf und dreht über N weiter auf E und schließlich SE. Wir reffen die Segel gegen 1647, der Wind legt weiter zu. Da die Nacht hereinbricht und die Wellen das Steuern bei diesem Wind und Seegang sehr fordernd ist, bleiben Georg und ich gemeinsam an Deck und wechseln uns alle 20 Minuten am Steuer ab. Die Nacht bricht herein. Bei der Annäherung an die Düse von Gibraltar zeigt der Windsensor knappe 50 kn, bevor der Akku versagt. So kreuzen wir ohne Windinstrument im zweiten Reff (Groß und Vorsegel) Richtung Straße von Gibraltar.
Am nächsten Morgen passieren wir um 0717 Punta Camora. Je weiter wir in die Straße von Gibraltar fahren, um so schwächer wird der Wind. Wir erleben einen fantastischen Sonnenaufgang, bevor wir den Motor starten.
Am Dienstag, den 14.08. um 1312 mach wir nach einem Tankstopp in der Marina Alcaidessa fest. Nach der nächtlichen Anstrengung entscheiden wir, dass wir diese Nacht in der Marina verbringen und erst am nächsten Tag weiter segeln.
Oeiras (P) - La Linea de la Conception (E), 3 Tage 1 Stunde, 351 sm, davon 236 gesegelt
Auch hier, in der Alcaidesa Marina in La Linea haben wir schon bei der Hinfahrt zwei Tage Pause gemacht. Jetzt bleiben wir eine Nacht, um die anstrengende Passage der Straße von Gibraltar gegen E-Wind bis 8 Bft und entsprechende See zu verdauen.
Gibraltar – Palma
Am Freitag, den 15.08. um 0910 verlassen wir die Alcaidesa Marina mit Ziel Palma de Mallorca. Frisch ausgeruht können wir bei anfangs 3-4 Bft und später 2 Bft fast den ganzen Tag segeln.
Den Samstag verbringen wir bei 1-4 Windstärken teils unter Motor, Teils unter Segel. Ich kontrolliere die Tankanzeige und überlege, ob wir noch einen Tankstopp einlegen müssen, wenn kein Wind mehr kommt.
Das Wetter bleibt uns wohlgesonnen und wir können von Samstag 1800 bis Sonntag 1935 durchgängig segeln. Gegen Mitternacht sind wir noch 49 nm SW von Punta Faro. Der Montag ist wieder ein herrlicher Segeltag, und am Abend erreichen wir Palma.
Am Montag, dem 18.08. um 2105 laufen wie in den Hafen von Palma de Mallorca ein, der Motor wird um 2146 in der Marina La Lonja abgestellt.
La Linea de la Conception (E) - Palma de Mallorca (E), 3 Tage 13 Stunden, 495 sm, davon 304 unter Segel
Wir schaffen es noch in eine Tapas-Bar zu gehen, wo wir bei einem Bier herrliche Köstlichkeiten verkosten dürfen und den Abend ausklingen lassen. Wir bleiben 2 Nächte in der La Lonja Marina. Auch hier waren wir schon auf der Hinfahrt, wir bunkern wieder im gleichen „Supermarkt“ wie schon vor knapp 6 Wochen.
Palma – Roccella Ionica
Am Mittwoch, den 20.08. um 1133 legen wir von der Tankstelle im Werftgelände an der S-Seite des Hafens von Palma ab mit Ziel Riposto (Sizilien, IT). Wir, das sind seit Palma mein Kollege Ralph, Josephine, Veit und ich, und natürlich die Butterfly. Vor dem Hafen in der Bucht von Palma tummeln sich die TP52, die Super Series ist zu Gast in Porto Portals, so klein ist die Welt. Auf der Hinfahrt Anfang Juli haben wir derentwegen keinen Platz in Cascais bekommen und sind deswegen auf den Porto Oeiras gestoßen – danke dafür :-).
Das Wetter beim Auslaufen ist drückend schwül, es bauen sich rasch Gewitter auf, denen wir immer eine Nasenlänge voraus sind. Dadurch haben wir recht ordentlichen Wind, anfangs aus WSW, dann aus N bis NNE, immer mit 3 – 4 Bft. Die Gewitter ziehen im N und S an uns vorbei nach E ab, in den kommenden Tagen stellt sich einigermaßen stabiles Wetter mit langsam steigendem Luftdruck ein, wir kommen bei Winden meistens aus N oder W ganz gut voran, abwechselnd mit unserem A0 oder mit der Genua, oder beiden.
Am Freitag, den 22.08. nimmt der Wind bei der Annäherung an Sardinien stetig zu, bei der Rundung von Cabo Teulada im S Sardiniens bläst es mit 6 – 7 Bft aus WNW, wir loggen stundenlang deutlich mehr als 10 kn Fahrt. An diesem Tag legen wir in 24 h 198,6 sm zurück. Am Morgen des 23.08. flaut der Wind langsam ab. Um ca. 0200 rollt sich plötzlich unser A0 aus, aber leider nur teilweise. Eine Schot war in’s Wasser gefallen, die andere Schot hing noch „verstaut“ an der Reling, dadurch konnte sich das Segel nicht ganz ausrollen und riss an mehreren Stellen auf. Also leider kein Zero mehr.
Am Morgen passieren wir Ustica, die östlichste Insel des Liparischen Archipels, bis am Abend etwas S von Filicudi haben wir dann noch etwas Wind, um 2300 war „Wind aus“, und wir fahren unter Maschine durch die „Bocche di Vulcano“ zwischen Vulcano und Lipari Richtung Straße von Messina weiter. Dort kommt der Wind zurück, erfreulicher Weise aus N, also fahren wir um 0605 unter Segel in die „Stretto“ ein, und mit dem üblichen Slalom zwischen Frachtern in der TSS und ein- und auslaufenden Fähren aus Reggio kommen wir schließlich um 0730 bei der Tankstelle in der Marina Reggio Calabria zum höchst fälligen Tankstopp an. Josephine spricht fließend Italienisch, deswegen ist der telefonisch herbestellte Domenico tatsächlich in 5 Min. da, wir tanken 75 l und um 0750 sind wir schon wieder mit Groß und Vorsegel bei 3-4, später 5 Bft aus NNE bis NNW nach Süden unterwegs.
Mittlerweile ist unser Ziel nicht mehr Riposto sondern Roccella Ionica in Calabrien. Riposto wäre ein ziemlicher Umweg gewesen, und Veit, der dort eigentlich hätte aussteigen sollen, stimmt einem „Deal“ zu, von Roccella aus noch ein wenig Sightseeing über Land nach Riposto zu unternehmen. Bei Saline Ioniche schläft der Wind wie immer ein, und wir motorsegeln weiter bis in die Marina delle Grazie bei Roccella Ionica, wo wir am 25.08. um 1927 festmachen.
Palma de Mallorca (E) - Roccella Ionica (IT), 5 Tage 6 Stunden, 809 sm, davon 542 unter Segel
Der Porto delle Grazie in Roccella Ionica ist schon lange kein Geheimtipp unter Fahrtenseglern mehr, sondern viel mehr ein natürlicher Zwischenstopp auf dem Weg aus dem E-Mittelmeer nach W oder umgekehrt. Die Marina bietet alles, was man unterwegs braucht: Wasser und Strom am Steg, neu renovierte Sanitäranlagen, Waschmaschinen, 2 Restaurants (beide hervorragend), nettes und kompetentes Personal am Steg und im Office. 2 kleine Nachteile: Die Marina „sperrt“ um 2000 Uhr, und vor der Marina ist es wegen Versandung – unterschiedlich – seicht. Der Weg, der im vorigen Oktober noch gut funktioniert hat, hat diesmal nicht so gut funktioniert, wir haben 2 x kurz den Sandgrund berührt, ohne Folgen, aber trotzdem schlecht. Versorgungsmöglichkeiten gibt es direkt in der Marina in Form eines Minimarktes, der große Conad ist im Ort, und der ist fußläufig nicht erreichbar. Dafür kann man entweder einen Mietwagen vom Tourist-Office in der Marina für ein paar Stunden mieten oder ein Taxi nehmen. Wir hatten Glück und wurden von Alfred’s Frau, einem Live aboard aus Wien/California chauffiert.
Für 2 Nächte in der Marina delle Grazie bezahlen wir EUR 160,00. Wir kommen jedenfalls wieder.
Roccella Ionica – Izola
Am Mittwoch, den 29.08.2025 um 0903 legen wir im Porto delle Grazie in Roccella Ionica ab zur letzten Etappe dieser Unternehmung.
Anfangs kommen wir bei SW 2-3 Bft noch einigermaßen weiter, um 0500 am nächsten Tag ist dann unweit des C. Colonna Ende Wind und wir motoren über den kompletten Golfo die Taranto, an Santa Maria di Leuca vorbei bis zum LF des Cap d’Otranto. Um knapp nach 0400 am 29.08. passieren wir die Einfahrt von Brindisi, um 0800 stehen wir vor Monopoli und um 1315 liegt Bari 15,2 sm südlich im Kielwasser. Wir beschließen, die für den nächsten Tag vorhergesagte Schlechtwetterfront in Vieste abzuwettern, geben „Vollgas“ – soweit das ohne A0 noch möglich ist, und werden trotzdem um knapp vor 1800 14 sm SE Vieste von einer Gewitterfront überrollt. Mit geborgenen Segeln und unter Motor wettern wir die Böenwalze ab, um 2131 legen wir schließlich bei unserem Stammplatz, dem Pontile „Onda“ in Vieste an. Die Jungs dort wollten eigentlich um 2000 nach Hause gehen und haben extra auf uns gewartet.
Der Pontile Onda in Vieste liegt an der S-Seite des Hafenbeckens, gegenüber der Marina di Vieste und damit deutlich näher an der City. Es gibt Wasser und Strom am Schwimmsteg, Duschen und WC im schwimmenden Office, alles super sauber und bestens gepflegt, die beiden Jungs dort machen einen tollen Job. Die Nacht kostet EUR 75,00.
Am nächsten Morgen, dem Sonntag, 30.08. um 0913 setzen wir nach einem Tankstopp die Segel vor Vieste. Es ist noch immer squally, in kurzen Schauern frischt es auf 4 – 5 bft auf, um danach wieder auf 2 Bft abzuflauen, alles immer aus N bis NW. In den Flautephasen motoren wir an Palagruza und später an Vis vorbei in Richtung NNW. Am Morgen des 31.08 kommt schließlich 9 sm SW des LF Blitvenica am S-Ende der Kornaten der SE Wind (Jugo) zurück, und der bläst uns die nächsten 18 Stunden bis Mali Losinj hinauf.
Hier, in Mali Losinj, laufen wir am Dienstag, den 01.09. um 0137 ein und machen schließlich um 0224 in der einzigen Lücke am nördlichsten Schwimmsteg des Stadthafens fest. In den nächsten Stunden zieht eine Gewitterfront durch, bis 1700 blitzt und donnert es nördlich des Hafens, dann rollt eine Gewitterzelle mit ordentlichen Böen über den Ort. Es gibt die in Kroatien übliche Aufregung im Hafen, ab 2030 stabilisiert sich die Lage, es rauschen weiter Gewitterzellen über die Insel, aber die Intensität nimmt insgesamt ab.
Am Dienstag, den 02.09. um 0135 legen wir schließlich ab und nehmen den letzten Rest dieser Reise in Angriff. Über den Kvarner ist der Wind vollkommen weg, wir motoren an Pula und Brioni vorbei bis Rovinj, dann kommt leichter W-Wind auf und wir segeln bis kurz vor Umag. Nach einem kurzen Tankstopp geht es die letzten 13 sm nach Izola, aber nicht ohne Schrecksekunde: Gleich nach der Ausfahrt aus Umag – wir sind noch am Aufräumen und Segel setzen – rauschen wir in eine Treibgutinsel aus Stroh, Ästen und Buschwerk. Das Boot verzögert, als wäre es in einen Wattebausch geprallt, der Vortrieb ist weg. Ralph stürzt sich mit Messer bewaffnet in die gar nicht sooo warmen Fluten und – Gott sei Dank genügt ein Griff zur Schraube, um das dort angesammelte Zeug zu entfernen. Nach 10 min. Manövrierunfähigkeit geht’s endlich weiter.
Um 1937 legen wir in der Marina Izola an unserem Stammplatz an.
Roccella Ionica (IT) - Izola (SO), 6 Tage 11 Stunden, 673 sm, davon 399 unter Segel
Damit sind wir wieder „zu Hause“
Fazit
Dieser Zweite Teil unserer Reise zum Fastnet Rock und zurück brachte folgende Erkenntnisse:
- Man kann zum Gründer dieser Firma stehen, wie man will, es ist aber einfach Tatsache, dass der Starlink unterwegs immer einwandfrei funktioniert hat. Wir haben den Starlink Mini verbaut, der braucht deutlich weniger Strom als sein Vorgänger und lief deswegen auch immer. Wir haben unterwegs damit hauptsächlich navigationsrelevante Informationen eingeholt, aber auch mal an einer Telco teilgenommen – problemlos. Ich kann mir eine Fahrt ohne das Ding eigentlich nicht mehr vorstellen.
- Das Wetter im Mittelmeer im Spätsommer ist anders, und in der Adria wird’s besonders speziell. Selbst mit genauem Check der Vorhersagen – und wir konsultieren neben den „lokalen“ Quellen, hier DHMZ, immer auch ECMWF und Aladin/ICON-EU Szenarien – war die Gewitterfront vor Vieste so nicht erkennbar. Bis sie da war.
- Kroatien ist derzeit mit Abstand das teuerste Land, in dem man segeln kann. Im Stadthafen von M. Losinj bezahlten wir für eine Nacht EUR 70,00, dafür gibt’s einen Liegeplatz mit einer (1) Mooringleine, Stom, Wasser (brauchten wir nicht) und keine Sanitäranlagen.
Bei dieser Gelegenheit danken wir allen Unterstützern und -Innen dieser Unternehmung, ob auf See, in der Organisation oder als Sponsor, für ihren Beitrag.
Auf unserer Reise von Cherbourg nach Izola haben wir
> vom 02.08. bis 02.09., also in 31 Tagen Reisezeit,
> 620 Stunden, also 24 Tage und 16 Stunden auf See verbracht, und dabei
> 3.362 sm zurückgelegt, davon 2.348 unter Segel.
Im ersten Teil wurden beim Transfer nach Cherbourg 3.322 sm zurückgelegt, davon 2.630 unter Segel.
Im Fastnet Race und davor wurden von/nach Cherbourg 1.040 sm zurückgelegt, davon 1.020 unter Segel.
Insgesamt haben wir damit auf unserer Reise von Izola nach Izola
> vom 14.06. bis 02.09., also in 80 Tagen Reisezeit
> 7.724 sm zurückgelegt, davon 5.998 unter Segel.
Machen wir sowas wieder? Auf jeden Fall! Solange es Wind, das Meer und jede Menge lohnende Ziele gibt werden wir dorthin unterwegs sein. Und vielleicht bist Du ja dann auch dabei.
Bis dahin
Handbreit!
Deine BUTTERFLYer
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